Was ist eigentlich das Problem?
Noch immer setzen Genderstereotype Kindern Grenzen in ihrem Aufwachsen.
Schon in der frühen Kindheit lernen wir, wie Frauen oder Männer sich verhalten und fühlen sollen. Wir lernen, wer weinen und wer vom Weltall träumen darf, wer sportlich und wer hübsch sein muss, wer in wen verliebt sein darf und wie eine Familie aussehen soll. Normative Geschlechterbilder prägen unser Handeln und die Strukturen, in denen wir uns bewegen. Dies hat einen starken Einfluss auf Machtverhältnisse, Teilhabe und die psychische Gesundheit.
Wenn wir die Ungleichbehandlung der Geschlechter in unserer Gesellschaft nachhaltig überwinden wollen, müssen wir in der Kindheit ansetzen. In der Verantwortung stehen die Erwachsenen. Wir müssen genderstereotype Strukturen überdenken – in Kindergärten und Schulen, in Familien, Sportvereinen und Jugendgruppen, in Bibliotheken, Medien und der Spielzeugindustrie. Wir müssen heute die Weichen stellen, um den Erwachsenen von morgen mehr Genderfreiheit zu verschaffen.
Warum noch eine Veranstaltung zum Thema Gender?
Neuen Formen der Zusammenarbeit machen ganzheitliche Veränderung möglich.
Der Wunsch nach Geschlechtergerechtigkeit und mehr Spielraum im Umgang mit Genderidentitäten hat in einzelnen Kitas, Schulen und Jugendtreffs, in Initiativen zu Elternzeit und Care Arbeit bereits Formen angenommen. Häufig fehlt allerdings eine gesamtgesellschaftliche Herangehensweise, deshalb bleibt es in der Regel bei punktuellen Projekten. Das wollen wir ändern!
Mit dem ko-kreativen Prozess GENDER*ROLLEN will die Stiftung Mercator Schweiz sektorübergreifende Kollaborationen anstossen und auf die Strukturen wirken, die Genderstereotype zementieren. Zur Teilnahme eingeladen sind ausgewählte Akteur:innen, die in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen Einfluss darauf nehmen, wie Geschlechterklischees auf Kinder wirken. Das können Marketingfachleute oder Schulleiter:innen ebenso wie Sportrainer:innen oder Verantwortliche in Kantonsverwaltungen sein.